Die Mecklenburger Stiere haben das erste Spiel in der 3. Handball-Liga unter ihrem neuen Trainerduo Ladig/Riediger gewonnen. Beim Schlusslicht VfL Fredenbeck setzten sie sich deutlich mit 29:24

Fredenbeck/Schwerin | Schwerins einstiger Handball-Dauerbrenner Alexander Ladig und sein Co. Stephan Riediger haben einen erfolgreichen Einstand auf der Trainerbank der Mecklenburger Stiere hingelegt. Im Drittliga-Auswärtsspiel beim VfL Fredenbeck führten die beiden langjährigen Kapitäne des Stiere-Vorläufers SV Post am Samstagabend ihre Mannschaft zu einem ungefährdeten 29:24 (17:11)-Erfolg. Dieser Sieg beim Tabellenschlusslicht war auch unbedingt nötig, um die Stiere im Kampf um Tabellenrang sechs auf Kurs zu halten. Mit jenem sechsten Rang die Aufstiegs-Playoffs zu erreichen und die Abstiegs-Playdowns zu vermeiden ist das erklärte Ziel der Stiere. Dafür haben sie das Traineramt für den Rest der Hauptrunde im gegenseitigen Einvernehmen aus den Händen von Norbert Henke, dem sportlichen Leiter der Stiere, in die von Alex Ladig und Teammanager Stephan Riediger gelegt – in der Hoffnung auf noch einmal neue Impulse.

Nach eindringlicher Ansprache einen Gang zugelegt

Den ersten spürbaren (und durchaus auch lautstarken) Impuls gab das neue Trainerduo nach gut zehn Minuten mit einem Team-Timeout. Dabei ermunterte Ladig die etwas behäbig in die Gänge gekommenen und so mit 3:5 zurückliegenden Stiere zu einer frischeren Gangart. Die nahmen in ihrem Spiel dann auch prompt Fahrt auf. Sie warfen in den folgenden zehn Minuten acht Tore und gestatteten in der Phase den Gasgebern kein einziges. Als weitere fünf Minuten später Miroslav Nedoma seinen bereits siebten Treffer erzielte, stand es sogar 16:8. Die Halbzeitführung von 17:11 war vor diesem Hintergrund zwar nicht optimal, aber immer noch sehr komfortabel.

Nicht mit letzter Konsequenz bis zum Schlusspfiff durchgespielt

Das brauchte es in der Geestlandhalle auch, weil die Gäste aus Schwerin nach Wiederanpfiff in den ersten zehn Minuten wie schon zu Beginn der Partie erneut ein paar Federn ließen. Insbesondere als Kevin Herbst nach seinem ersten und an diesem Tage einzigen Tor zum 19:12 in der 35. Minute nur wenige Sekunden später glatt mit Rot von der Platte flog, geriet ein wenig Sand ins Getriebe. Fredenbeck kam auf 16:20 heran, verlor dann allerdings Jesper Müller ebenfalls mit Rot und spielte so seinerseits den Stieren wieder in die Karten. Die setzten sich wie schon in Hälfte eins auf acht Tore ab, zunächst durch Jan Mojzis (24:16/48.), dann durch Christian Zufelde (25:17/53.) und noch einmal durch Mats Schramm (26:18/53.). Damit wähnten die Stiere offenbar, den Sieg im Kasten zu haben. Und das hatten sie schließlich auch, als Miroslav Nedoma in der 59. Minute mit seinem vierten verwandelten Siebenmeter und seinem elften Tor des Abends den Schlusspunkt zum 29:24 setzte.

VfL Fredenbeck - Mecklenburger Stiere 24:19 (11:17)

Stiere: Hancic, Raatz – Grämke, Schroeder 2, Kix, Reiter 2, Evangelidis, Zufelde 2, Hagen, Schramm 3, Gautzsch 1, Fritz 3, Nedoma 11/4, Herbst 1, Mojzis 4.

Schiedsrichter: Eilers/Jandt (Hatten-Sandkrug). Zuschauer: 200. 7-Meter: 2/1 – 8/7. Strafen: 5x2 Min. plus Rot (Müller) – 3x2 Min plus Rot (Herbst).

Quelle: www.svz.de / Ralf Herbst

Foto: Dietmar Albrecht

Der“ Kapitän übernimmt das Steuerrad / Alexander Ladig wird Trainer der Stiere

Mit voller Kraft voraus: Alexander Ladig wird neuer Trainer bei den Mecklenburger Stieren. Um die Abstiegsrunde in der dritten Handball-Bundesliga zu umgehen, setzen die Mecklenburger Stiere einen neuen Impuls und holen die Schweriner Vereinslegende mit ins Team. Für die restlichen fünf Partien der Spielzeit wird der langjährige Spieler und Kapitän zusammen mit Stephan Riediger auf der Trainerbank sitzen und die Handballer im Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt anführen.

„Unser sportlicher Leiter Norbert Henke und ich haben die Tabellensituation analysiert und mit Blick auf die kommenden Spiele entschieden, auf der Trainerposition nochmal etwas Neues zu probieren”, sagt der Geschäftsführer der Mecklenburger Stiere, Patrick Bischoff. „Mit Alexander Ladig haben wir für den Trainerposten den perfekten Kandidaten gefunden, um den sicheren Verbleib in der dritten Liga zu erreichen. Er verkörpert Siegeswillen und Einsatzbereitschaft und wird uns damit für die restliche Saison einen großen Schub geben“, zeigt sich Patrick Bischoff begeistert vom neuen Trainer.

Der neue Coach steht damit schon am kommenden Samstag, den 26. Februar, beim Auswärtsspiel gegen Tabellenschlusslicht VfL Fredenbeck an der Seitenlinie. „Der Handball in der Stadt liegt mir sehr am Herzen und ich habe immer genau verfolgt, wo die Stiere stehen“, sagt der gebürtige Schweriner Alexander Ladig. „Jetzt freue ich mich darauf mit der Mannschaft zu arbeiten und anzupacken, um Minimalziel Platz Sechs und damit den vorzeitigen Klassenerhalt zu erreichen.“

Das Zeichen, den Trainer in dieser Saisonphase zu wechseln, soll alle Stiere motivieren, mit ganzer Kraft in die verbleibenden Spiele zu gehen. „Diesen frischen Wind müssen wir nutzen. Gerade die Mannschaft muss sich jetzt zeigen und geschlossen auftreten. Dann bin ich mir sicher, dass wir zusammen – Fans, Trainer und Mannschaft – alles möglich machen, um die Klasse vorzeitig zu sichern”, betont Patrick Bischoff kämpferisch. Der bisherige Trainer Norbert Henke bleibt als sportlicher Leiter in verantwortungsvoller Position und wird weiter mit vollem Einsatz für eine erfolgreiche Zukunft der Mecklenburger Stiere arbeiten.


Mit uns auf Angriff
 
Euer
Team Stiere
Nichts war es mit dem Geburtstagsgeschenk der Mecklenburger Stiere für ihren Trainer Norbert Henke am Sonntagnachmittag in der Palmberg-Arena. Seinen 65. „feierte“ Henke durch eine 26:29-Niederlage gegen den TSV Altenholz ohne zwei weitere Drittliga-Punkte.

Einfach zu viele Fehler gemacht

Die wären gegen den Tabellenzweiten aus Altenholz allerdings durchaus im Bereich des Machbaren gewesen, wie auch der 6:1-Start (12.) zeigte. Die Gäste ließen sich von ihrem Fehlstart aber nicht beirren, spielten in der Folge richtig gut mit und gingen beim 11:10 (26.) erstmals nach dem 1:0 selbst in Führung. Die Stiere konnten ihren Schwung aus der Anfangsminuten nicht noch einmal aufleben lassen. Zur Pause lagen sie mit 12:14 zurück, im Verlauf der zweiten Hälfte dann immer wieder mit drei, vier Toren. Und das hatte eigentlich einen einzigen Grund. Die Schweriner leisteten sich zu viele Fehler. Zwar kamen sie beim 22:23 (49.) noch einmal auf ein Tor heran, beim 25:27 hatten die Stiere auch nochmal die Chance auf den Anschluss, leisteten sich aber erneut einen technischen Fehler. „Wir haben uns hier selbst geschlagen. Wer so viele Fehler macht, kann nicht gewinnen. Wir sind immer dran, aber wenn wir die Chance haben, auf einen zu verkürzen, dann machen wir einen technischen Fehler. Das ist ärgerlich, weil das keine unschlagbare Mannschaft war“, fasste Julius Schroeder die dritte Saisonniederlage zusammen.

– Quelle: https://www.svz.de/34021037 ©2021

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