Zumindest spannend war’s

Hochklassigen Handball bekamen die 1511 Zuschauer gestern Nachmittag in der Sport- und Kongresshalle im Spiel zwischen den Mecklenburger Stieren und dem VfL Potsdam nicht zu sehen. Dafür konnte die Drittliga-Partie spannender kaum sein, mit dem, aus Schweriner Sicht, besseren Ende. Die Stiere behielten denkbar knapp mit 22:21 (11:13) die Oberhand.
„Das war ein Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Und es war sehr hektisch, obwohl nicht viele Tore gefallen sind. Am Ende haben wir gewonnen, weil wir den Kampf zwei, drei Prozent mehr angenommen haben“, resümierte Stiere-Torwart Robert Heinemann noch auf der Platte. Dabei hatte der Schlussmann, der in der zweiten Hälfte für den eigentlich nicht schlecht haltenden Jan Kominek ins Schweriner Tor kam, großen Anteil am knappen Sieg. Mit starken Paraden brachte er die Hausherren nach einem 12:16-Rückstand (37.) zurück ins Spiel. Die Stiere kämpften sich nicht nur auf 17:17 (49.) und 18:18 (52.) heran, sondern gingen beim 19:18 (54.) auch erstmals nach mehr als einer halben Stunde wieder in Führung. „Es ist schwer, in so ein Spiel reinzukommen. Wenn du zurückliegst, dann musst du die Bälle ja hinten holen. Wenn du dann den ersten Ball anfasst, die Abwehr gut steht und du auch am zweiten Ball dran bist, dann kommst du in einen Lauf“, erklärte Heinemann seine guten Paraden.
Zwar lagen die Stiere beim 19:20 (55.) nochmals hinten, zwei Tore von Mathias Pedersen, mit zehn Treffern bester Stiere-Schütze, sowie eine abschließende Abwehr von Heinemann ließen dann die Gastgeber ausgiebig jubeln. Dass die Stiere, zumindest in der Offensive, nicht gut gespielt hatten, wussten sie zu diesem Zeitpunkt selbst, „aber ich denke, dass wir eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt haben“, so Heinemann abschließend.
Für die Stiere, die mit Saisonsieg Nummer vier auf Rang fünf kletterten, ist jetzt Regeneration angesagt, sind die Landeshauptstädter doch bereits am Sonntag wieder in heimischer Halle gefragt. Zu Gast ist dann um 16 Uhr der HSV Hannover. Hagen Bischoff
Kominek 1, Heinemann – M. M. Pedersen 10/4, Grämke, Prothmann 1, Weßeling, Barten 1, Evangelidis 1, Zufelde 3, Aust 1, M. J. Pedersen, Passias 2, Krutzky, Pärt 2